Das Gerätehaus ist bald fertig
Neues Rettungsboot leistet wertvolle Dienste – 34 Aktive bei Neuhauser Wehr
Neuhaus am Inn. 2018 war ein „ruhiges, normales Jahr“ für die 34 Aktiven der Feuerwehr Neuhaus, stellte Kommandant Klaus Schifferer bei der Jahreshauptversammlung fest. Es gab keinen Brandeinsatz, lediglich 15 technische Hilfeleistungen und drei Sicherheitsleistungen in insgesamt 233 Einsatzstunden zu absolvieren. Dennoch stand die Ausbildung und Übung im Vordergrund, und damit wurden 1600 Dienststunden geleistet.
Markante Leistungen der Neuhauser Feuerwehr waren im Rahmen der insgesamt 43 Übungen die Hochwasserschutzübung an der Realschule, die Brandschutzübung zusammen mit der Feuerwehr Schärding am neuen Josefshaus der Schule und die alljährliche Gemeinschaftsübung mit den Feuerwehren Sulzbach und Schärding.
In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit den oberösterreichischen Nachbarn deutlich verstärkt. Dies zeigte sich auch an der Teilnahme des stellvertretenden Schärdinger Kommandanten Markus Furtner an der Neuhauser Versammlung.
Rettungsboot wird am 8. Juni gesegnet
Sehr zufrieden zeigte sich Kommandant Klaus Schifferer über das neue Feuerwehr-Rettungsboot RTB2, das im Juli 2018 in Betrieb genommen wurde und das sich bereits bei wichtigen Einsätzen auf dem Inn bewährt hat. Die Kosten von 39000 Euro teilen sich die Gemeinde und der Landkreis mit jeweils 15000 Euro und der Feuerwehrverein mit 9000 Euro. „Das Boot ist in seiner Größe und Ausstattung optimal für uns“, stellte Schifferer fest. Es soll am Samstag, 8. Juni, feierlich gesegnet werden.
Nach fünf Jahren Amtszeit betonte der Kommandant die Notwendigkeit der Mitgliederwerbung. Er hoffe dabei nicht nur auf Jugendliche – davon gibt es derzeit sieben in Neuhaus – , sondern auch auf „Quereinsteiger“, die nach ihrem Zuzug im Ort ihren Feuerwehrdienst weiterführen. Schifferer warnte davor, die Professionalisierung des Dienstes der ehrenamtlichen Feuerwehrleute durch ständig neue Vorschriften und technische Vorgaben auf die Spitze zu treiben: „Wir sind Freiwillige, und wir sind an der Grenze.“ Insgesamt konnte der Kommandant eine „erfreuliche Entwicklung“, auch im Blick auf die 14 Atemschutzträger, bescheinigen. „Die Feuerwehr in einer Gemeinde ist ein mittelständischer Betrieb“, stellte Bürgermeister Josef Schifferer in seinem Grußwort fest. Er richtete den Blick auf den Um- und Ausbau des Neuhauser Feuerwehrhauses, das um zwei Stellplätze erweitert werden soll. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, die Feuerwehr ging „auf Reisen“ und ist derzeit im Bauhof der Gemeinde untergebracht. „Es war eine gute Entscheidung“, dankte der Bürgermeister auch dem Gemeinderat, der den Bau mit einem Kostenvolumen von rund einer Million Euro beschlossen hat. Ziel ist die Rückkehr der Feuerwehr in das neue Gerätehaus Ende 2019 und die feierliche Inbetriebnahme im Frühjahr 2020. Die Feuerwehr müsse auch „neue Wege mitgehen“, stellte der Bürgermeister fest, aber bei technischen Weiterentwicklungen, vor allem im Bereich der Funknetze, „ist weniger oft mehr“.
Wegen Baumaßnahmen heuer kein Feuerwehrfest
Kreisbrandrat Josef Ascher, der mit Ehren-Kreisbrandmeister Rudolf Gstöttl zur Neuhauser Feuerwehr gekommen war, brachte seine Freude über die „junge Mannschaft“ in Neuhaus zum Ausdruck, die unübersehbar bereits große Verantwortung übernommen hat. Anerkennend erwähnte er den Kontakt zur Grundschule Neuhaus, der durch den Brandschutzbeauftragten Ludwig Hack hergestellt wurde.
Vereinsvorstand Johannes Weidmann gab einen Ausblick auf das kommende Jahr, das ganz im Zeichen des 150-jährigen Bestehens der Neuhauser Feuerwehr und der Segnung des neuen Gerätehauses stehen wird. Die Feierlichkeiten sind für 23. und 24. Juni 2020 geplant. Wegen der Baumaßnahmen wird es in diesem Jahr allerdings kein Maifest der Feuerwehr geben. − wü
Quelle: Passauer Neue Presse vom 17.04.2019
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