Ersatz fürs alte „Muckerl“
Der neue Gerätewagen Logistik der Feuerwehr Neuhaus am Inn ist nach kirchlicher Segnung jetzt offiziell im Dienst
Neuhaus am Inn. Gesegnet und damit offiziell einsatzbereit ist jetzt das neue Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Neuhaus am Inn. Mit der Segnung durch Pfarrer Monsignore Dr. Hans Würdinger wurde der Gerätewagen Logistik offiziell in den Dienst genommen – als Ersatz für das alte Tragkraftspritzenfahrzeug, liebevoll „Muckerl“ genannt.
Neues Fahrzeug führt Festzug zur Kirche an
Zur Fahrzeugweihe begrüßte Kommandant Klaus Schifferer als Ehrengäste Pfarrer Würdinger, Bürgermeister Josef Schifferer, MdL Walter Taubeneder, BezirksrätinCornelia Wasner-Sommer, stellvertretenden Landrat Raimund Kneidinger, Bürgermeister Wolfgang Lindmeier (Neuburg), 3. Bürgermeister Michael Gruber (Fürstenzell), 2. Bürgermeister Markus Lindmeier (Ruhstorf), eine Abordnung der Patengemeinde Neuhaus am Klausenbach/Österreich sowie die Feuerwehrlandkreisführung mit Kreisbrandrat Josef Ascher, Kreisbrandinspektor Hans Walch, Kreisbrandmeister Markus Stöckl und Kreisbrandmeister Christian Gründl. Gekommen waren neben den eigenen Feuerwehrkameraden die Patenfeuerwehr Vornbach, die Feuerwehren Mittich, Neuburg, Sulzbach und Eglsee sowie die Feuerwehren aus Oberösterreich Stadt Schärding, St. Florian und Brunnenthal.
Am Feuerwehrgerätehaus wurden die Gäste von der Stadtkapelle Schärding mit Obfrau Regina Siegl begrüßt. Angeführt vom neuen Gerätewagen und der Stadtkapelle führte der Kirchenzug, begleitet von der Goldhaubengruppe, vom Feuerwehrhaus zur Pfarrkirche St. Severin, wo Pfarrer Würdinger den Festgottesdienst zelebrierte.
Der Mensch brauche eine Gemeinschaft – und eine starke Gemeinschaft sei die Feuerwehr, betonte Pfarrer Würdinger in seiner Predigt. Den Glauben an Christus erfahre man im täglichen Umgang miteinander. Die Verantwortung nehme Gestalt an in der Gemeinschaft, im Dienst für den Nächsten. Menschenleben zu retten sei ein unschätzbarer Wert, aber auch eine große Verantwortung.
Stellvertretender Kommandant Josef Schwarz bat in den Fürbitten darum, dass alle Feuerwehrkräfte bei ihren Einsätzen von Unfällen verschont bleiben. Der Kommandant brachte in seiner Ansprache die Freude über das neue Feuerwehrauto zum Ausdruck. Der Gerätewagen Logistik sei das vierte motorisierte Fahrzeug der Feuerwehr Neuhaus. In seinem historischen Rückblick erwähnte er, dass die Feuerwehr Neuhaus im Jahr 1993 mit dem Löschgruppenfahrzeug LF16 einen Quantensprung erfahren habe. Das LF 8 wurde zum Tragkraftspritzenfahrzeug umgerüstet.
Fahrzeug tat 48 Jahre treu seinen Dienst
„Nach 48 Jahren wurde unser Muckerl im vergangenen Jahr durch den neuen Gerätewagen ersetzt.“ Der Gerätewart sei durchaus sentimental gewesen, als er bei der Jahreshauptversammlung den Kilometerstand von knapp 30000 ansprach. Abschließend bedankte sich der Kommandant bei Bürgermeister Josef Schifferer, beim Gemeinderat, der Gemeindeverwaltung, der Feuerwehr-Landkreisführung mit Kreisbrandrat Ascher und bei den Feuerwehrkameraden für die Unterstützung beim Kauf des neuen Einsatzfahrzeuges.
Der Gerätewagen Logistik mit seinem 170 PS starken Dieselmotor ist ein Feuerwehrfahrzeug mit einer feuerwehrtechnischen Mindestbeladung und einer Ladefläche mit Ladebordwand zum Transport von Ausrüstung, Löschmittel und sonstigen Gütern, erklärte der Kommandant. Standardmäßig befindet sich die Ausstattung zur Ölschadenbekämpfung, die Tragkraftspritze TS 8/8 und die Gerätschaft zum Löschangriff auf dem Fahrzeug. Der Kaufpreis lag bei 130000 Euro, der sich allerdings für die Gemeinde durch den Zuschuss des Freistaates, des Landkreises und der Feuerwehr selbst entsprechend reduzierte.
Wenn man Hilfe brauche, dann komme Freundschaft und Kameradschaft in besonderer Weise zum Tragen, sagte Bürgermeister Josef Schifferer. Gerade diese Eigenschaften sind es, für die unsere Feuerwehren stehen, betonte er. In der Gemeinde Neuhaus am Inn könne man in den drei Wehren Neuhaus, Mittich und Vornbach auf über 100 freiwillige Helfer verweisen, so Schifferer. Diese Feuerwehrfrauen und -männer seien 24 Stunden am Tag bereit, in Not geratenen Menschen zu helfen. Dafür gebühre allen Helfern besonderer Dank.
Die Glückwünsche zur Neuanschaffung des Fahrzeugs überbrachte für den Landkreis stellvertretender Landrat Raimund Kneidinger. Das Fahrzeug diene der Sicherheit der Bürger, aber auch der Sicherheit der Feuerwehrkameraden, betonte er. Es genüge nicht, nur helfen zu wollen, sagte MdL Walter Taubeneder. Die heutige technische Ausstattung erfordere eine breite Ausbildung. Vom Patenverein Vornbach überreichte Vorstand Kornelius Schießtl für das neue Fahrzeug eine Christophorus-Plakette. In einem Festzug, angeführt vom neuen Einsatzfahrzeug, marschierten die Besucher dann wieder zurück zum Feuerwehrhaus.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 30.05.2017
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