Feuerwehren üben gemeinsam
Angenommener Brand an landwirtschaftlichem Anwesen: Neuhaus und Sulzbach im Einsatz

Neuhaus am Inn. Es gehört bei der Feuerwehr Neuhaus am Inn zur Tradition, dass ins Jahresprogramm Übungen mit den Nachbarfeuerwehren oder wie in diesem Falle mit der Feuerwehren Sulzbach aufgenommen werden.
Nicht nur das Kennenlernen und die Kameradschaftspflege, sondern auch die Ortskenntnis, die Löschwasserversorgung oder potenzielle Gefahren bei dem einen oder anderen Objekt im Schutzbereich seien im Ernstfall von großem Vorteil. Angenommen wurde, dass im Landwirtschaftsbetrieb von Andreas Zwicklbauer in Pumstetten bei Arbeiten in der Werkstatt ein Brand ausgebrochen sei.
Während die Feuerwehr Sulzbach die Löschwasserförderung übernahm, war die Personenrettung durch die Atemschutzgeräteträger primäre Aufgabe der Neuhauser Wehr. Außerdem erfolgte sowohl im Innenangriff als auch außen durch die Vornahme von drei C-Rohren und einem B-Rohr die Brandbekämpfung und gleichzeitig auch der Schutz des Wohnhauses und der Nebengebäude.
Ein gutes kameradschaftliches Verhältnis verbindet die Feuerwehren Neuhaus am Inn und Sulzbach am Inn. Im Turnus wechseln sich dabei die beiden Wehren mit der Ausrichtung der Gemeinschaftsübung ab – diesmal war Neuhaus der Ausrichter.
Wie man vom Hofbesitzer Zwicklbauer erfahren konnten, befanden sich vermutlich drei Personen in der Werkstatt. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Neuhaus, Michael Krompaß erkundete die Übungssituation. Nach dem Eintreffen der Sulzbacher wurde die Aufgabenverteilung mit deren Kommandanten Christian Huber besprochen. Die Feuerwehr Sulzbach übernahm die Löschwasserversorgung von dem in Pumstetten zentral gelegenen Löschweiher her.
Zentrale Aufgabe der Hilfsorganisationen ist die Rettung von Menschenleben. Dabei darf der Eigenschutz nicht außer Acht gelassen werden. Die Menschenrettung als auch die Brandbekämpfung erfolgte durch die Atemschutzgeräteträger. Die drei Personen wurden aus dem Gefahrenbereich gerettet und zur Weiterversorgung übergeben. Die Personenrettung wurde durch starke Rauchentwicklung erschwert. Eine der zu rettenden Personen war zudem unter einem Fahrzeug eingeklemmt und musste bei sehr eingeschränkter Sicht mit dem Hebekissensatz befreit werden. Bei der Übung merkte man, dass die Wehren hervorragend zusammenarbeiten und alles wie am Schnürchen ablief.

Bei der Schlussbesprechung im Neuhauser Feuerwehrgerätehaus bedankte sich Kommandant Klaus Schifferer bei Andreas Zwicklbauer, der seinen Betrieb für diese Übung zur Verfügung gestellt hatte, außerdem bei allen Beteiligten. Der Sulzbacher Feuerwehrkommandant Christian Huber bedankte sich für die Einladung. Man konnte sich bei dieser Übung gleichzeitig auch Kenntnis über das Objekt verschaffen, zumal Pumstetten an der Schnittstelle der Feuerwehrzuständigkeit von Sulzbach und Neuhaus liege.
Nach getaner Arbeit gab es für die Übungsteilnehmer im Feuerwehrgerätehaus in Neuhaus bei einem kameradschaftlichen Beisammensein eine Brotzeit.
– ml
Quelle: Passauer Neue Presse vom 04.10.2024
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