Feuerwehrhaus: Neubau oder Sanierung
Bürgermeister Schifferer stellte Bau- und Investitionsprogramm für die nächsten Jahre vor
Neuhaus/Inn. Das Neuhauser Feuerwehrhaus platzt aus allen Nähten. Deswegen will die Gemeinde jetzt mit den Planungen des Umbaus starten. Erste Ideen stellte Bürgermeister Josef Schifferer (CSU) jetzt dem Gemeinderat vor. Schifferer: „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir bauen an einem neuen Standort ganz neu oder sanieren das alte Feuerwehrhaus und machen einen Zubau.“
Er präferiert Lösung Nummer zwei. Platz ist rund um das Rathaus, hinter dem das Feuerwehrhaus steht, genug: Ein Grundstück, das ursprünglich für die Erweiterung des Friedhofs geplant, aber nicht mehr dafür benötigt wird, könnte als Parkplatz für Rathaus, Feuerwehr und Friedhofsbesucher verwendet werden. Dafür würde hinter dem Feuerwehrhaus Platz für den Zubau. Zwei zusätzliche Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge oder Boote kann sich Schifferer vorstellen. Zudem könnte das Feuerwehrhaus aufgestockt werden, Sanitär- und Schulungsraum in den ersten Stock verlegt werden. Vorstellbar ist auch ein direkter Zugang zum Rathaus.
Gebäude in keinem schlechtem Zustand
Laut Schifferer ergab eine erste Prüfung, dass das Gebäude in keinem schlechten Zustand ist, durch statische Verstärkung durchaus einen Aufbau verträgt. Einen Städteplaner will Schifferer wegen der hohen Kosten aber nicht gleich engagieren, sondern mit einstimmiger Zustimmung des Gemeinderats soll jetzt jemand gesucht werden, der erste Vorentwürfe und Kostenschätzungen machen kann.
Das runderneuerte Feuerwehrhaus ist nur eines von vielen Projekten, die die Gemeinde Neuhaus in den nächsten Jahren umsetzen will. Die Wunschliste an Bauprojekten ist lang. Bürgermeister Josef Schifferer stellte dem Neuhauser Gemeinderat das Bau- und Investitionsprogramm für die nächsten Jahre vor: Derzeit läuft die Sanierung des Haus des Gastes. Doch auch bei diesem Projekt erwartet Schifferer weitere Kosten. Ebenso muss der Umbau des Rabensteinfelds fertiggestellt werden. Ein großer Brocken ist die Neugestaltung der Innlände und des Festplatzes mit Anbindung der Realschule und des Bereichs „Altes Gasthaus“.
„Wir reden hier immer von der Schokoladenseite von Neuhaus, also sind wir aber auch gefordert, hier weiterzukommen. Das ist bis jetzt nur ein Provisorium.“ Auch die Neugestaltung der Staatsstraße vom Nahkauf bis zur alten Innbrücke ist ein großes Wunschprojekt: Die Gehwegverbindungen sollen hier verbessert werden, die Außen- und Parkanlagen des Haus des Gastes und der Grundschule sollen neu gestaltet werden. „Eine Lösung für die Staatsstraße ist eine Mammutaufgabe. Das und die Innlände sind gleichzeitig nicht möglich. Wir müssen überlegen, was uns dringender erscheint“, so Schifferer. Im Bau- und Investitionsprogramm steht auch eine eventuelle Sanierung oder der Verkauf der sozialen Wohnanlage Wagnerstraße sowie eine neue Wohnanlage in der Sulzbacher Straße.
Schifferer: „Es würde der Gemeinde gut anstehen, hier ein Grundstück für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.“ Auch über die Errichtung einer Obdachlosenunterkunft müsse nachgedacht werden.
Ein Dauerthema ist zudem die Schaffung von zusätzlichen Betreuungsplätzen in der Krippe und im Kindergarten. „Mit dem Bau der Krippe ist jetzt nicht alles paletti: Wir hatten mehr Anmeldungen als Plätze und haben mit einer Sondergenehmigung, die aber nur für ein Jahr gilt, einen zweiten Gruppenraum eingerichtet.“ Laut Schifferer müsse man über eine längerfristige Lösung nachdenken: Er kann sich etwa vorstellen, dass Krippe und der Kindergarten zusammenwachsen. „Vielleicht muss der Kindergarten in die Höhe wachsen.“
– Jessica Hirthe
Quelle: Passauer Neue Presse vom 15.09.2017
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