Jugendfeuerwehr Neuhaus startet ins Übungsjahr 2023
Neuhaus. Einladend und behaglich angesichts des nasskalten Wetters präsentierte sich das Feuerwehrgeräthaus in Neuhaus, als sich die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr am Freitag, 3. Februar, zum Übungsauftakt für das Jahr 2023 zusammenfanden. Nach einigen unterhaltsamen Spielen zum Einstieg stand dann die persönliche Schutzausrüstung als erstes Übungsthema auf dem Programm.
Feuerwehrdienstleistende setzen sich im Einsatz verschiedensten Gefahren aus und auch bei Übungen kann jederzeit etwas schiefgehen. Schutz gegen Unfälle und Verletzungen jeglicher Art bietet dabei zunächst die fünfteilige Grundausstattung, bestehend aus Feuerwehrjacke, Feuerwehrhose, Helm, Handschuhe und Feuerwehrstiefel, über die jede Person im Feuerwehrdienst verfügt. Und da auch die Jugendfeuerwehr mit den in den Fahrzeugen verladenen Gerätschaften hantiert und übt, ist es nur logisch, dass auch sie entsprechend ausgestattet ist. Die Jugendlichen begutachteten verschiedene Varianten dieser grundlegenden Ausstattung von alt bis neu und verglichen bzw. prüften zusammen mit den Übungsleitern diese verschiedenen Schutzkleidungen auf ihre Wirkung.
Darüber hinaus verlangen bestimmte Einsatzszenarien auch eine erweiterte Schutzausrüstung. So verfügt die Neuhauser Wehr beispielsweise über einen sog. schweren Atemschutz, der bei Bränden, Rauchentwicklung oder auch Gaseinsätzen vor allem im Innenangriff verwendet wird. Die beiden die Übung leitenden Jugendwarte erläuterten die Bestandteile der Atemschutzausrüstung und auch die höheren Anforderungen bezüglich des Hitzeschutzes, die an eine solche gestellt werden. Pressluftatmer, Atemschutzmaske, Flammschutzhaube, Feuerwehrüberjacke mit Hitzeschutzmembran sowie Feuerwehrgurt mit Beil wurden dabei von der Jugendlichen inspiziert und teilweise auch angelegt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welches Gewicht die Feuerwehrdienstleistenden im Einsatz tragen müssen.
Zum Alltag der Neuhauser Feuerwehr gehören auch Einsätze zur technischen Hilfeleistung, die oftmals ebenfalls besondere Erfordernisse bezüglich des Eigenschutzes mit sich bringen. An den Helm montierbare Visiere, die das Gesicht vor Splittern schützen, waren hier beispielsweise zu nennen. Und auch wenn die Neuhauser Wehr, anders als die beiden Gemeindewehren Mittich und Vornbach, über keinen hydraulischen Rettungssatz verfügt, spielen diese Visiere in bestimmten Situationen eine große Rolle, unter anderem beim Einsatz der Motorsäge zur Beseitigung von Sturmschäden.
Ehe man sich versah, waren die eineinhalb Stunden vorüber und es galt, die hervorgeholten Kleidungsstücke und Gerätschaften wieder an ihren Platz zurückzubringen. Ziel der Übung war es, den Jugendlichen die Bestandteile, wie auch die Bedeutung der persönlichen sowie erweiterten Schutzausrüstung sowie ausgewählter Geräte zum Eigenschutz bewusst zu machen. Insofern stand das Ende der Übung auch gleich im Zeichen der Anwendung des soeben Gelernten – d.h. der sorgsame Umgang mit der eigenen Jugendschutzausrüstung und dabei insbesondere das ordentliche Verstauen derselben im Spind. Am Ende freuten sich alle Beteiligten über den gelungenen Auftakt und auf ein baldiges Wiedersehen bei der nächsten Übung – dann hoffentlich auch bei besserem Wetter.
Die Jugendfeuerwehr Neuhaus freut sich immer über neue Mitglieder. Das nächste Treffen findet statt am 16. Februar um 17:30 Uhr am Feuerwehrgeräthaus. Neben Theorieeinheiten und der feuerwehrpraktischen Ausbildung finden auch Gruppennachmittage bzw. -abende sowie verschiedene Ausflüge statt, sodass für jede und jeden etwas dabei ist. Und auch Erwachsene, die Interesse am Feuerwehrdienst haben, sind herzlich eingeladen, sich in der Neuhauser Wehr zu engagieren. Ansprechpartner sind Kommandant Klaus Schifferer und Jugendwart Josef Schifferer. Kontaktdaten sowie weitere Informationen zur Jugendfeuerwehr und zur aktiven Mannschaft (u.a. Übungspläne) sind auf der Homepage der Feuerwehr Neuhaus (www.feuerwehr-neuhaus.bayern) zu finden.
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