Teamwork funktioniert auch im Notfall
Große Feuerwehrübung an der Klinik Inntaler Hof – Fünf Feuerwehren beteiligt, auch Einsatzkräfte aus Österreich

Neuburg am Inn. Eine verrauchte Tiefgarage, dann noch ein kollabierter Patient im Dachgeschoss der Klinik Inntaler Hof und weitere Vermisste – dieses Szenario diente glücklicherweise nur Übungszwecken. In enger Zusammenarbeit mit Kreisbrandmeister Markus Stöckl und Feuerwehrmann Franz Kronzucker war für die Klinik Inntaler Hof eine umfangreiche Feuerwehrübung organisiert worden. Was genau dort geübt werden sollte, blieb allerdings bis zum letzten Moment ein streng gehütetes Geheimnis. Die Ortsfeuerwehr Neuburg am Inn wusste im Vorfeld lediglich, dass eine Übung stattfinden würde.
In der Alarmierung war zunächst von einer starken Rauchentwicklung in der Tiefgarage der Klinik die Rede. Es bestand der Verdacht, dass eine Person im kleinen Fahrrad-Reparatur-Raum eingeschlossen ist. Die Feuerwehr traf wenige Minuten nach der Alarmierung ein und begann sofort mit der Einrichtung der Einsatzzentrale in einem Mannschaftswagen und dem Aufbau der Schlauchleitungen.
Das Übungsszenario erweiterte sich dann aber schnell: Es wurde zudem eine kollabierte Person im Dachgeschoss gemeldet, was den Einsatz einer Drehleiter der Feuerwehr Schärding erforderlich machte. Zudem wurden fünf weitere Personen vermisst, die im Rahmen der Übung von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr dargestellt wurden.

Von Seiten der Klinik war man beeindruckt vom Ablauf der Übung. Besonders hervorzuheben seien die Ruhe, das Know-how, das hervorragende Zusammenspiel und die fließende Kommunikation der Einsatzkräfte sowie der Einsatz der Atemschutzträger, heißt es in der Pressemitteilung der Klinik. Der Gesamteinsatzleiter der Feuerwehr Neuburg am Inn, Fabian Malaun, koordinierte die Übung. Johann Wimmer leitete den Einsatz in der verrauchten Tiefgarage und Peter Hallhuber war für die Bergung der kollabierten Person mittels Drehleiter aus dem Dachgeschoss zuständig.
Vor Ort waren die Freiwilligen Feuerwehren Neuburg am Inn, Vornbach am Inn, Höch-Fürstdobl, Neuhaus am Inn sowie die österreichischen Nachbarn aus Schärding mit Drehleiter und Löschfahrzeug. Ein Rettungswagen war ebenfalls im Einsatz und übernahm die Versorgung der kollabierten Person, die von einem 75 Kilo schweren Dummy dargestellt wurde. Gerettet wurde selbige Person samt angeschlossenem EKG-Gerät über die Drehleiter.
Begleitet wurde die Übung von Kreisbrandinspektor Stefan Drasch, Kreisbrandmeister Markus Stöckl, Bürgermeister Wolfgang Lindmeier, Mitarbeitern der Klinik als Brandschutzhelfer, dem externen Brandschutzbeauftragten der Klinik sowie den kleinen und großen Patienten der Klinik Inntaler Hof, „die die Übung ruhig und geduldig über eine Stunde auf dem Sammelplatz verfolgten“, wie es in der Mitteilung heißt. Nach der Übung durften die Kinder die zehn vor Ort befindlichen Feuerwehrautos inspizieren und sogar ein wenig „mitlöschen“. Zum Abschluss gab es ein Dankeschön-Essen mit Schweinsbraten für alle Beteiligten im Sportpavillon. Das Fazit der Klinik-Verantwortlichen: „Die Übung zeigte eindrucksvoll, welche Leistungen im Ernstfall erbracht werden und wie wichtig ein reibungsloses Zusammenspiel aller Beteiligten ist. Ein herzliches Dankeschön an alle, die zu diesem erfolgreichen Übungseinsatz beigetragen haben.“
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