Umstellung auf Digitalfunk beim Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung
Die Feuerwehren, der Rettungsdienst, das THW, sowie die Hilfsorganisationen wie Berg- und Wasserwacht des BRKs, die DLRG und die Sicherheitsbehörden haben vom veralteten Analogfunk auf den neuen TETRA-Digitalfunk gewechselt.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper hat als Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF), gemeinsam mit zahlreichen Amtsträgern und Vertretern der Hilfsorganisationen das moderne Digitalfunknetz offiziell in Betrieb genommen. Kaum elf Minuten später wurde durch die ILS Passau bereits der erste Einsatz im Digitalfunk abgewickelt und der erste digitale Funkspruch an die Einsatzkräfte abgesetzt.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Mit der Einführung des Digitalfunks im Rettungsdienstbereich Passau konnte ein Mammutprojekt erfolgreich beendet werden, das zu einer deutlichen Optimierung der Zusammenarbeit in Notsituationen zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger führen wird. Zum Gelingen haben insbesondere auch die rund 100 Mitwirkenden in den zur Vorbereitung eingerichteten zwölf Projektgruppen beigetragen. Ich bedanke mich für dieses außerordentliche Engagement seitens aller Beteiligten.“
Ab sofort nutzen 384 Feuerwehren in den 84 Gemeinden des Rettungsdienstbereiches Passau, das BRK, der MHD, das THW, die DLRG, die Bergwacht, die Wasserwacht und die Katastrophenschutzeinheiten in der Stadt Passau und in den Landkreisen Passau, Freyung-Grafenau und Rottal-Inn den modernen Digitalfunk.
Alleine für die Feuerwehren im Rettungsdienstbereich Passau wurden 3750 Funkgeräte beschafft und durch die eigens beim ZRF dafür geschaffene Taktisch-Technische-Betriebsstelle (TTB) funktechnisch aufbereitet und programmiert. Hier werden die Geräte künftig auch gewartet. Hinzukommen weitere rund 500 Funkgeräte für die Hilfsorganisationen. Knapp 6000 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des BRKs und MHDs wurden in zahlreichen Standortschulungen in der Bedienung der Funkgeräte und den jeweiligen Betriebsarten unterwiesen.
Die Investitionskosten für die technische Umstellung betrugen zirka 800000 Euro. Es wird davon ausgegangen, dass rund 700000 Euro durch Fördermittel wieder zurückfließen. Seitens der Kommunen waren für die Beschaffung der neuen Funkgeräte rund zwei Millionen Euro aufzubringen, der Freistaat Bayern leistet hierzu einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent.
Mit der offiziellen Umschaltung wurden der funktechnische Umbau aller Einsatzmittel, die Schulung der Einsatzkräfte und die technische Ertüchtigung der Leitstelle weitestgehend erfolgreich zu Ende gebracht und damit eine erhebliche Verbesserung der Funkversorgung als ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Bevölkerung erreicht. – pm
Quelle: Passauer Woche vom 03.11.2016
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