Wie funktioniert eigentlich ein Einsatzwagen der Feuerwehr?
Neuhauser Feuerwehren arbeiten in Nachwuchsarbeit gut zusammen

Neuhaus am Inn. Eines der wichtigsten Anliegen der Feuerwehren ist das Heranführen der Kinder und Jugendlichen an die Aufgaben der Feuerwehren und danach die Nachwuchsförderung. Diese Jugendarbeit hat das Ziel, die Mädchen und Buben für die spätere Arbeit in der Wehr vorzubereiten, sodass sie nach Erfüllung der rechtlichen Vorgaben in die aktive Mannschaft der Feuerwehr übernommen werden können. Die Feuerwehren der Gemeinde Neuhaus am Inn arbeiten hier hervorragend zusammen: Die Mitticher Wehr kam mit ihrem neuen HLF 20 nach Neuhaus und führte der Kinder- und Jugendfeuerwehr ihr Fahrzeug vor.
Die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit unterstrichen dabei auch Kommandant Klaus Schifferer und Vorstand Johannes Weidmann aus Neuhaus. Dass die Jugend an der Feuerwehrarbeit interessiert ist und eben auch bereit ist, den in Not geratenen Menschen zu helfen, bekräftigten die Jugendwarte Josef Schifferer und Eva Krompaß.
So wurde vor gut einem Jahr bei der FFW Neuhaus am Inn auch eine Kinderfeuerwehr gegründet. Von den Verantwortlichen werden dabei auch immer Programme für Kinder gestaltet, die einfach Spaß machen. In die Kinderfeuerwehr können Buben und Mädchen ab dem zehnten Lebensjahr aufgenommen werden. Mit dem Erreichen des zwölften Lebensjahres werden sie dann Teil der Jugendfeuerwehr. „Die Kinder und Jugendlichen üben, spielen, basteln usw. aber normalerweise bei uns gemeinsam“, merkte Josef Schifferer an. Wichtig sei aber auch, dass die Kameradschaft und der Zusammenhalt gepflegt werde. Dies sei eine der wichtigsten Eigenschaften, die später für eine gute Feuerwehrarbeit als Grundlage dienen.
Den Buben und Mädchen werde hier kindgerecht die Feuerwehrarbeit, aber auch Erste Hilfe vermittelt, sagten die Jugendwarte. Jugendwart Josef Schifferer stellte den Übungsplan für 2025 vor, der auf der Homepage www.feuerwehr-neuhaus.bayern eingesehen werden kann. Zudem findet man unter der Rubrik Jugend auch die für die Kinder- und Jugendfeuerwehr relevanten Kontaktinformationen.
Dass die drei Feuerwehren in der Gemeinde Neuhaus am Inn gut zusammenarbeiten, wurde einmal mehr damit unterstrichen, dass die Feuerwehr Mittich mit ihrem neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) zur Kinder- und Jugendfeuerwehr nach Neuhaus kamen. Kommandant Martin Wimmer und Florian Schön stellten dabei ihr Fahrzeug den Nachwuchskräften vor und erklärten ihnen die umfangreiche Ausstattung. Gerade die technische Ausstattung nimmt hier einen entsprechenden Platz ein, wird ja die FF Mittich das ganze Jahr über zu vielen Einsätzen auf der Bundesautobahn A3 gerufen. Die Kinder erfuhren dabei, dass der MAN TGM 290 PS hat und der Aufbau über einen 2200 Liter fassenden Löschwassertank verfügt. Seine Feuerlöschkreiselpumpe kann pro Minute 3000 Liter Wasser fördern. „Entsprechend dem Einsatzgeschehen haben wir eine umfangreichere Beladung zur Technischen Hilfeleistung mit Rettungsspreitzer, Rettungsschere und Hydraulikzylinder sowie Zubehörmaterial wie einem Verkehrsunfallkasten“, so die Mitticher Feuerwehrführungskräfte. Umfangreich ist auch die Ausstattung für die Brandbekämpfung. Hierzu zählen neben den wasserführenden Armaturen, zwei Fluchthauben, eine Steckleiter, eine dreiteilige Schiebleiter und ein Sprungrettungsgerät. Ebenso sind vier Pressluftatmer, ein Atemschutzüberwachungssystem, zwei Schachtabdeckungen, vier leichte Chemikalienschutzanzüge, eine Strom- und Beleuchtungsausrüstung, Tauchpumpe, Motorsäge, Säbelsäge und auch eine Hochwasserschutzpumpe ist hier verlastet. Weiter verfügt das neue Einsatzfahrzeug über einen Lichtmast mit den entsprechenden Strahlern, ein Notstromaggregat mit Hauseinspeisung und einen Schlauchtragekorb. Die Neuhauser Nachwuchsfeuerwehrler waren begeistert.
− ml
Quelle: Passauer Neue Presse vom 15.01.2025
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